Dekorative Triathlon-Icons für die Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen

Udo van Stevendaal

Triathlet

Ein Icon für eine Medaille

10-facher Weltmeister und mehrfacher Deutscher- und Europameister

Blog

Bergsteigen mit Anlauf! – Zermatt-Marathon, 7. Juli 2018

Dass der Zermatt-Marathon nichts für Weichspüler sein würde, wusste ich ja bereits vorher. Schließlich ist er mit seinen 1929 Höhenmetern verteilt auf die Marathon-Distanz einer DER Bergmarathons schlechthin. Dass er allerdings so hart würde, hätte ich in meinen schlimmsten (Alpen-)Träumen nicht gedacht! Schließlich hatte ich 2014 schon die kleine Scheidegg am Ende des Jungfrau-Marathons erreicht. Doch das hier war härter und sollte alles in den Schatten stellen, was ich jemals erlaufen habe.

Was haben Fußball und Triathlon gemeinsam? – LM Kurzdistanz in Geestacht, 24. Juni 2018

Als Fußballer in meinem ersten Leben habe ich mich stets über Fritz-Walter-Wetter gefreut, war ich doch als Grobtechniker eher für die Defensive zuständig und konnte alles abgrätschen, was mir in die Quere kam – stets fair, möchte ich betonen! Auch wenn ich mit zunehmendem Alter zum Triathleten und somit Weichei mutiert bin, schreckt mich dennoch schlechtes Wetter nicht ab, da ich immer denke: „Die anderen leiden noch mehr.“ 😉 Aber sooooo schlecht wie heute muss das Wetter doch nun wirklich nicht sein! Und noch eine Parallele zwischen Fußball und Triathlon sollte mir während des Rennens durch den Kopf gehen.

So weit die Füße tragen . . . – Mitteldistanz DM in Ingolstadt, 10. Juni 2018

„Das hier hatte ich meinem Kumpel zu verdanken“, denke ich, als meine Beine zu versagen drohen. 1900 m Schwimmen, 86,3 km Radfahren und 8 km Laufen liegen bereits hinter mir – aber 12 km per pedes liegen noch vor mir! Und ich KANN NICHT MEHR! Der Blick ist starr und die Schafe blöken. „Blökende Schafe? Habe ich schon Halluzinationen? Wo bin ich? Und vor allem: Wie bin ich hierhergekommen?“ Also gut. Der Reihe nach . . .

Déjà-vu in Alsdorf? – Duathlon DM, 29. April 2018

Alsdorf bei Aachen war am 29. April bereits zum dritten Mal Ausrichter der Deutschen Meisterschaften (DM) im Duathlon. Ich versuchte mich mal im „Fremdgehen“, was ja eigentlich nicht machen sollte und was einem auch mit Sicherheit nicht bekommt. 😉 Aber ich hatte noch eine Rechnung mit diesem Alsdorf offen: Im letzten Jahr war ich bereits angereist, hatte mir samstags die Startunterlagen abgeholt und musste am Wettkampftag unverrichteter Dinge wieder abreisen, weil ich mir in der Nacht zuvor einen Infekt zugezogen hatte. Und auch in diesem Jahr hatte ich wieder ein Déjà-vu. Nach zwei Wettkampfabsagen Anfang April wegen Krankheit war ich doch gerade wieder genesen. Und jetzt das . . .

Auslaufen – Landesmeisterschaften im Halbmarathon in Lübeck, 8. Oktober 2017

Eigentlich war ja meine Saison nach der WM in Rotterdam beendet. Oh, wie ich dieses Füllwort „eigentlich“ liebe ? Doch der Terrier hatte mich überredet, in Lübeck an den Start zu gehen, wo in diesem Jahr die Landesmeisterschaften über die Halbmarathondistanz stattfanden. Schließlich hätten wir eine gute Mannschaft, bestehend aus drei Leuten, am Start. Also musste ich irgendwie noch ein paar Laufeinheiten einschieben, um halbwegs in der Lage zu sein, eine so lange Strecke zu überstehen. Schließlich ist es ein halbes Jahr her als ich beim Berliner Halbmarathon das letzte Mal so weit gelaufen bin. Und ähnlich wie damals hatte ich auch dieses Mal nicht wirklich einen Plan, was ich wohl laufen könnte und wie schnell ich angehen wollte. Und seinerzeit hatte ich festgestellt, dass es ohne Plan irgendwie blöd ist. Wie würde es dieses Mal laufen?

I have a dream! – Triathlon WM in Rotterdam, 17. September 2017

Die Saison neigt sich dem Ende. Es war mal wieder ein Jahr mit sportlichen Höhen und Tiefen, die mit regelmäßiger Abwechslung über mich hereinbrachen. Zuletzt war das obere Plateau mit dem letzten Ligawettkampf und dem Titel bei der Deutschen Meisterschaft über die Sprintdistanz ziemlich breit, sodass ich für die Triathlon WM über die olympische Distanz eigentlich mal wieder einen Tiefpunkt erwartete. Wie vor zwei Jahren in Chicago, als ich topfit angereist war und dann zwei Tage vor meinem Wettkampf ein Infekt all meine Träume zunichtegemacht hat. Und auch dieses Mal hatte ich wieder diesen großen Traum, vier Jahre, nachdem ich in London als Jüngster meiner Altersklasse M45 Weltmeister geworden bin – jetzt aber als Ältester. Würde ich da überhaupt eine Chance haben gegen die starken Briten, die Mexikaner, die Trump-Wähler? Und dann war da ja auch noch Pelle, dieser Däne, der mir sowohl bei der EM Mitte Juni in Kitzbühel über die olympische Distanz als auch bei der EM eine Woche später in Düsseldorf über die Sprintdistanz gezeigt hat, wie Triathlon geht. Mit all diesen Gedanken und daher mit dem „Martin-Schulz-Feeling“ (Anmerkung der Redaktion: „Martin-Schulz-Feeling“ = „Das kannst Du nicht gewinnen!“) reiste ich also nach Rotterdam. Das Wochenende sollte so einige Überraschungen für mich parat haben.

Sprint DM in Kölle am Rinn, 2. September 2017

„Da sinn wa dabei, dat is prihima, viva Colonia . . .“, das musste ich mir am Wochenende zigmal anhören, weil es mich zur Deutschen Altersklassenmeisterschaft über die Sprintdistanz (750 m Schwimmen / 20 km Radfahren / 5 km Laufen) in die Karnevalhochburg Köln verschlagen hatte. Köln ist ja nicht schlecht. Ich hege ja auch gewisse Sympathien für den FC. Aber alles hat Grenzen ? Wenigstens waren die äußeren Bedingungen mit ca. 20 Grad, trocken, leicht bewölkt in und um die Ruderregattastrecke am Fühlinger See perfekt, sodass das keine Ausrede sein sollte. Und eine Woche nach dem Finale in der Regionalliga Nord mit dem TSV Bargteheide war die Euphorie auch noch vorhanden. Doch würde diese alleine genügen, um die starke Konkurrenz hinter mir zu lassen?

Pleiten, Pech und ein schneller Däne – Sprint EM in Düsseldorf, 25. Juni 2017

Letzte Woche konnte ich die seit drei Jahren erträumte Europameisterschaftsmedaille bei der EM über die olympische Distanz in Kitzbühel erringen: eine silberne. Heute bekomme ich gleich die Chance, eventuell sogar eine zweite EM-Medaille zu gewinnen, dieses Mal über die halb so lange Sprintdistanz (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) in Düsseldorf. Neben starker Konkurrenz aus Deutschland und Holland war auch wieder ein Däne am Start, der mich bereits in Kitzbühel um mehr als zwei Minuten geschlagen hatte. Doch während ich in unserem Nachbarland verunsichert an der Startlinie stand, hatte ich für mein „Heimspiel“ einen entschlossenen Plan.

Hoping for the best, but expecting the worst! – EM olympische Distanz in Kitzbühel, 18. Juni 2017

Seit drei Jahren versuche ich nun vergeblich, mal wieder an einer internationalen Meisterschaft teilzunehmen! Immer wieder kam mir in den letzten Jahren etwas dazwischen: Handgelenkbruch, grippaler Infekt, Hüftverletzung usw. Stets musste ich meine Meldung zurückziehen oder das Rennen, obwohl bereits vor Ort wie z.B. in Chicago, kurzfristig canceln. In diesem Jahr sollte eigentlich alles anders werden. EIGENTLICH! Endlich fühlte ich mich bis in den April hinein fit genug, um meine erste Medaille bei Europameisterschaften zu gewinnen – und dann das! Erst musste ich die Duathlon DM am 30. April (mal wieder) kurzfristig absagen, weil mich wenige Stunden vor dem Start ein Infekt heimsuchte. Und dann, Ende Mai, erkrankte ich schwer an einer bakteriellen Infektion auf dem Weg (!) ins Trainingslager. Das führte nicht nur zu einem Trainingsrückstand, sondern auch wenige Tage vor meinem ersten Saison-Höhepunkt zu einer zweiwöchigen vollständigen Bewegungsunfähigkeit. Europameisterschaft ade? Bereits vor drei Jahren musste ich kurzfristig bei der EM in Kitzbühel passen. Jetzt wieder?

Deutsche Meisterschaften über die olympische Distanz, 21. August 2016

Eigentlich war meine Saison schon gelaufen – EIGENTLICH. Dieses Mal allerdings im positiven Sinne. Ich hatte meine Saisonziele bereits im Frühsommer mehr als erreicht: Ich wollte wieder beschwerdefrei Sport machen können und ein einziges Mal in der Zweiten Liga starten dürfen. Ersteres klappte nach der langen Verletzungspause im Winter und Frühjahr spät aber doch, und aus einem Start in der zweiten Bundesliga sind bisher sogar vier geworden. Also hätte ich mich doch schön an diesem letzten Olympia-Wochenende auf das Sofa zurückziehen und unseren Triathleten zuschauen können, wie sie in Rio an der Copacabana um die Medaillen kämpfen. Ach ne, die waren ja gar nicht dabei. Also musste ich doch selber ran und machte mich auf zur Deutschen Altersklassen-Meisterschaft über die Olympische Distanz in Immenstadt. Zum ersten Mal würde ich unterhalb des 51sten Breitengrades an einer Meisterschaft teilnehmen. Ob das so eine gute Idee ist für ein Nordlicht, in für hiesige Verhältnisse hochalpinem Gelände zu starten? Immerhin hatte ich prominente Unterstützung in Bettina Lange und Jens Krohn! Wir drei hatten vor, den Süddeutschen zu zeigen, dass wir auch hier einen (Kling-)Berg haben 😉

Deutsche Meisterschaften Sprint, 26. Juni 2016

Ich bin kein Freund davon, Starterlisten zu durchstöbern, um mich vor einem Wettkampf verrückt zu machen. Dumm nur, dass ich von zwei Freunden und damit den vermeidlich ärgsten Konkurrenten in meiner Altersklasse wusste, dass sie auch bei der Deutschen Meisterschaft über die Sprintdistanz in Düsseldorf starten würden. Dazu kam noch ein weiterer starker Athlet, der gerade neu in unserer AK45 ist, sodass alles zwischen Platz 1 und 4 möglich schien. Doch wie das Rennen dann verlief, hatte ich mir selbst in den kühnsten Träumen nicht vorgestellt.

Landesmeisterschaften Sprint in Geesthacht, 12. Juni 2016

Das Wetter ist perfekt: 20 Grad, sonnig, windstill! Das Schwimmen läuft super. In der vorderen Gruppe komme ich aus dem Wasser und kann auf dem Rad bereits nach ein paar Kilometern die Spitze übernehmen. Mit einem Schnitt von fast 50 km/h setze ich mich immer weiter von den Verfolgern ab, als es plötzlich einen lauten Knall gibt . . . und ich schweißnass senkrecht im Bett stehe 😉 Was für ein Alptraum! Dieser reißt mich noch vor dem Wecker um 5:30 Uhr aus dem Schlaf. Heute ist wieder frühes Aufstehen angesagt, weil die Landesmeisterschaften über die Sprintdistanz in Geesthacht bereits um 9 Uhr gestartet werden. Und schließlich habe ich dort doch meinen Titel zu verteidigen, den ich im letzten Wettkampf des letzten Jahres in Norderstedt erringen konnte.

Landesmeisterschaften Sprint in Norderstedt, 6. September 2015

Nachdem ich die Landesmeisterschaften über die Olympische Distanz im Juni in Lübeck verpasst hatte, wollte ich eigentlich an dieser Landesmeisterschaft über die Sprintdistanz teilnehmen. Es sollte eigentlich eine Formüberprüfung sein in Hinblick auf die WM in Chicago – EIGENTLICH 😉 Ich würde nichts riskieren. Und auch würde ich mich nicht dem Wettergott entgegenstellen, sollte er es am Wettkampftag „herbsteln“ lassen. Schließlich hält so kurz vor einem großen Ereignis stets die Paranoia Einzug, mit jedem Molekül H2O drohe eine Erkältung.

Fisherman-Triathlon in Heiligenhafen, 5. Juli 2015

Mit vier Leuten kann man ausgezeichnet Doppelkopp spielen. Insbesondere an diesem heißesten Wochenende des Jahres, an dem in Deutschland sämtliche Hitzerekorde fielen. Da wir aber Doppelkopp noch weniger können als Triathlon, machten „vier alle“ (Daniel, Holgi, Matthias und ich) uns auf zum Fisherman Triathlon nach Heiligenhafen. Es war zwar nur ein Sprint, aber bei diesen Temperaturen konnte auch das durchaus anstrengend sein 😉 Doch die Kulisse würde für die Qualen entschädigen.

Verspätete Titelverteidigung – DM in Peine, 21. Juni 2015

Zwei Jahre nach meinem größten nationalen Erfolg, stand ich gestern wieder an der Wasserlinie einer Deutschen Meisterschaft. Eigentlich wollte ich mich bereits im letzten Jahr der Konkurrenz stellen, musste aber meinen Titel über die olympische Distanz verletzungsbedingt kampflos hergeben. Jetzt war ich konzentriert entschlossen, mir diesen zurückzuholen. Doch würde mir das gelingen? Schließlich bin ich in dieser Altersklasse (M45) zwei Jahre weißer 😉 geworden. Und Jüngere sind nachgerückt. Könnte ich mich dieser Konkurrenz erwehren? Aber ich war ja nicht allein, sondern habe Verstärkung aus meinem Verein mitgebracht: „Holger zum Quadrat“ 😉